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postpro:proxies

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Schnittproxies mit Metadaten generieren

Allgemeines

Für den Austausch von Timelinedaten zwischen verschiedenen Programmen (z.B. Schnitt und Grading) gibt es verschiedene Austauschformate. Neben den moderneren Formaten wie Final Cut Pro XML, AAF, OTIO gibt es das ältere Format EDL (Edit Decission List). Dieses Format stammt noch aus der Zeit, bevor an Computern mit Files geschnitten wurde, sondern mit Videobändern an einem MAZ-Schnittplatz. (MAZ = MagnetAufZeichnung)


Bildquelle: Professional Production / Artus Postproduktion

Daher kennt dieses Format keine Filenamen sondern nur Band-Namen (Reel Name / Tape Name). Die Videobänder wurden einfach mit Namen beschriftet und hatten meistens einen fortlaufenden Timecode, sodass ein Bild eindeutig durch eine Reel Name / Timecode-Kombination adressierbar war. Auch heute spielt EDL noch eine wichtige Rolle, da es „der kleinste gemeinsame Nenner“ ist, den fast alle Programme verstehen.

Dreh

Daher ist es wichtig schon beim Dreh darauf zu achten, dass keine doppelten Reel Name / Timecode-Kombinationen erzeugt werden. Eine mögliche Vorgehensweise ist einen Free-Run-Timecode mit der aktuellen Tageszeit zu verwenden (Time of Day-Timecode) und sicherzustellen, dass an jedem Drehtag zu Drehbeginn ein neuer Reel Name verwendet wird. Wenn am Dreh alles mit korrekten Metadaten erzeugt wurde, ist es wichtig, diese Metadaten auch durch die ganze Produktionskette zu bringen.

Baselight

Wie man mit Baselight Proxies generiert erfahrt ihr hier Baselight Workflow

DaVinci Resolve

Auf der Media-Page mit rechtem Mausklick die Reel Name Spalte einblenden:

Mit Standardeinstellungen bleibt Reel Name leer!

Settings müssen geändert werden (rechts unten)

Unter General Options „Assist using reel names from the“ auf „Embedding in source clip file“ stellen. Damit nutzt Resolve den im File-Header gespeicherten Reel Name. Leider funktioniert das bei mir mit den von der Blackmagic Pocket 4K erzeugten braw-Files nicht. Kotrolliert immer die Reel Name Spalte auf der Media Page.

Wenn keine Reel Names in den gedrehten Files embedded sind, kann man sich z.B. mit dem Dateinamen behelfen. In den braw-Files der BM Pocket 4K steckt der Reelname in den Zeichen 2-4. Dieser lässt sich so extrahieren:

Auf der Media Page nochmal kontrollieren:

Beim exportieren ein Format verwenden, dass embedding von Metadaten unterstützt. Als funktionierend getestet habe ich Quicktime und MXF OP-Atom mit DNxHD und DNxHR. Achtung: MXF OP-1A funktioniert aufgrund eines Bugs im Moment nicht!

Im Schnittprogramm kontrollieren, ob die Reel Names dort ankommen und verwendet werden!

postpro/proxies.1617806555.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/04/07 16:42 von ruhrmann