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Die Betriebsanleitung Kamerabühne & Dolly ist eine theoretische Einweisung die der Praktischen vorgelagert ist und als Nachschlagewerk dienen soll. Sie ersetzt nicht die praktischen Einweisungen und Übungen unter Aufsicht und Hilfestellung der Technischen Angestellten.
Erst die Abnahme des jeweiligen Befähigungsnachweises durch die Technischen Angestellten verleiht Studierenden den Status „unterwiesenes Personal“ für das jeweilige Gerät und dementsprechende Nutzungsbefugnis in Absprache mit den Technischen Angestellten und betreuenden Dozenten.
Hinweis
Die hier beschriebenen Arbeitsweisen und Abläufe orientieren sich an den realen Gegebenheiten einer Filmproduktion. Aufgrund der Tatsache, dass wir in der Regel mit Laien arbeiten, müssen wir manches anders handhaben als dies vielleicht branchenüblich ist.
Außerdem müssen wir Vorgaben der Hochschule erfüllen, die die Arbeiten unter akademischen Gesichtspunkten betrachtet.
Unsere Produktionen sind nicht ergebnis- sondern prozessorientiert.
Die Abteilung Kamerabühne/Grip als Unterabteilung der Kameraabteilung ist verantwortlich für den sachgerechten Aufbau und die Sicherung der kameratragenden Systeme, der Sicherstellung, dass die Kamera ohne Limitierungen bedienbar ist, sowie der Planung und Durchführung von Kamerabewegungen, wenn diese von tragenden Systemen ausgeführt werden. Dazu zählen neben Dollysystemen und Kränen u.a. Aufbauten an Fahrzeugen, Sicherungsbauten für Personal und Geräte, etc.
Sie besteht in der Regel aus den Positionen Kamerabühne/Grip und -assistenz. Bei großen Produktionen ist die „Erste Kamerabühne“/„Key Grip“ der Chef der Kamerabühnenabteilung. Der Beruf Kamerabühne ist ein eigenständiger Beruf und nur in der Praxis erlernbar. Er erfordert viel praktische Erfahrung bzgl. der Anwendung der Technik, sowie produktionstechnischer Abläufe an Filmsets in Studioumgebungen oder an Originalmotiven.
Weitere Informationen sind auf der Seite des Bundesverband Beleuchtung & Bühne e.V. zu finden.
Vor Drehbeginn plant die Kamerabühne in Absprache mit Kamera, Regie, Rental und Produktion den Einsatz der unterschiedlichen Systeme. Dazu zählen zum Beispiel:
Motivbesichtigungen (feststellen der konkreten technischen Aufgabenstellungen), Technikrecherchen, Testaufbauten und Übungen, vollständige Zusammenstellung und Gewährleistung einsatzbereiter Technik, sachgerechter Transport und Lagerung.
Während der Dreharbeiten stellt die Kamerabühne Stative standsicher auf, legt Schienen für den Dolly, baut diesen auf und führt Kamerabewegungen mit diesem durch, baut Kamerakräne auf und bedient diese, ist verantwortlich für sämtliche Arten des/der Riggings/Befestigung/Bühnenbau (Unterbau von Kamera und/oder Schauspielern, Sicherung von Dreharbeiten mit Absturzgefahr und/oder Lasten über Kopf, Einbau und Anbau von Kamera in oder an Fahrzeugen und Hubsteigern).
Die Position „Kamerabühne“ ist aufgrund des hohen Gefahrenpotenzials im Umgang mit Bühenengeräten in besonderem Maß für die Arbeitssicherheit zuständig und sichert hauptverantwortlich Menschen vor Verletzungsgefahren (!) und Technik vor Beschädigungen. Sie hat damit eine besondere Rolle im Filmstab und erfüllt somit eine wichtige Funktion innerhalb der Produktion. Eine gute Planung sorgt nicht nur für die notwendige Sicherheit, sondern ebenso für ein schnelles Arbeiten am Set.
Besonderheit: Im US-System ist die „Grip“-Abteilung auch für den Aufbau der lichttragenden Systeme (Stative) und der dazugehörigen Elemente wie Diffusoren, Flags, Rahmen etc. zuständig.
Nach dem Dreh führt die Kamerabühne Vollständigkeitsprüfung, Reinigung und Rückleihe der von ihr im Einsatz befindlichen Systeme durch.
Die Kamerabühnenassistenz unterstützt in Absprache die (Erste) Kamerabühne bei allen oben genannten Aufgaben und sorgt für die Einsatzbereitschaft, Organisation und Disposition des Equipments.
Bei der Arbeit ist auf eine strukturierte und saubere Arbeitsweise zu achten um einerseits Zeit beim Suchen nach Teilen und Werkzeugen einzusparen, sowie ein Vermischen des eigenen Equipments mit dem aus anderen Abteilungen und etwaige Verluste zu vermeiden.
gehört von der Konzeption her in den gestalterischen Bereich des DoP, bzw. in die ausführende Rolle der Kamera-Operator. Die Aufgabe der Kamerabühne ist es nach diesen Vorgaben technische Lösungen zu entwickeln und gestalterisch in der Umsetzung zu unterstützen.
Zu welchem Zweck werden Kamerabewegungen durchgeführt? Was macht sie so attraktiv?
Welchen Zweck erfüllen Dollies und Kräne, wo es doch heute deutlich kleinere und/oder praktischere Steadycams, Gimbals und Drohnen gibt?
Warum nicht einfach mit der Schulterkamera durch die Szene laufen, das ist doch genau die Art und Weise wie wir als Menschen auch unsere Umgebung wahrnehmen?
Für manche Szenen sicher eine legitime Art der Kamerabewegung. Hierbei sollte beachtet werden, dass unser Hirn die optischen Eindrücke, die wir durch unsere Augen wahrnehmen „stabilisiert“. Somit kann eine Kamerabewegung, die nicht stabilisiert ist mitunter die falsche Art der Bildsprache/Kamerarhetorik sein und uns schlimmstenfalls aus einer Szene herausreißen: Ein ungewollter „Wackler“ im Bild kann z.B. dazu führen, dass sich Zuschauer beim Betrachten eines fiktionalen Stoffs plötzlich daran erinnert fühlen, dass die Szene von einem Team mit einer Kamera produziert worden ist, was wiederum die Wahrnehmung der von uns so sehr gewünschten Illusion der Filmrealität zerstören kann. Hier ist es also immer wichtig das entsprechende Tool zu verwenden um die passende Bildwirkung zu erzielen, welche die Geschichte dramaturgisch/inszenatorisch passend unterstützen soll. Ein Bild, das nicht wackelt oder schwankt, kann z.B. eine gewisse „Klarheit“ oder „Sicherheit“ ausstrahlen (Gegenteil von Fragilität). Soll über die Bildgestaltung z.B. eine objektive Erzählweise (aus der Perspektive eines neutralen „allwissenden Beaobachters“) transportiert werden, erfordert es daher oft eine technisch akurate Präzision, welche in der Regel nicht ohne den Einsatz eines professionellen Dollies überzeugend hergestellt werden kann. Dolly-Shots können sehr gut frei von kleinen Schwingungen oder horizontalem Schwanken, Ruckeln oder Rhythmusschwankungen realisiert werden, die jedoch beispielsweise bei Steadycams und Gimbals meist sehr wohl zu sehen sind.
Natürlich hat jedes Produktionsmittel seine dramaturgische oder praktische Einsatzberechtigung und auch hier muss die Frage wieder sein: Was unterstützt die Geschichte am besten? Eine normale Produktionskamera hat z.B. häufig ein zu hohes Gewicht für Dauereinsätze auf der Schulter oder auf einem Gimbal…ein Dolly kann keine Fahrten über Treppen realisieren,…das gekonnte „Wackeln“ einer gut geführten Schulter- oder Handkamera kann jedoch z.B. sehr gut die Nervosität einer Figur visuell transportieren…
Auf einem Dolly und teilweise auch auf Kränen können Kameraoperator und unter Umständen auch der Erste Kameraassistent direkt an der Kamera mitfahren und können somit unmittelbar auf Veränderungen reagieren ohne die Verzögerung einer zwischengeschalteten Elektronik.
Der Einsatz von kameratragenden Systemen kann bei unsachgemäßer Nutzung zu schweren Schäden an Ausrüstung und Personen führen.
In den Studiotechniken Film und Visual Effects betrifft dies insbesondere das Produktionsmittel Super Panther III und dessen Anbauteile sowie eventuell zugeliehenes externes Equipment. Insbesondere sind dies mechanische Gefährdungen durch (Ab- und Um-) Stürze, Quetschungen, Abscherungen und plötzliche Schläge bzw. Stöße durch Bauteile. Die Gründe hierfür können in fehlerhaftem Aufbau, Bedienung oder Material liegen. Deshalb ist immer die Position Kamerabühne final hauptverantwortlich dafür, dass keine Gliedmaßen eingeklemmt oder Beine durch herunterfahren der extrem starken Hubsäule zerquetscht oder Sehnen zerrissen werden können („Safety First - keine Einstellung ist wichtiger als die Gesundheit!“) und haben daher im Zweifelsfall am Set das Vetorecht.
Genaue Hinweise zum Gefahrenpotential der einzelnen Geräte gibt es bei der entsprechenden Beschreibung sowie der praktischen Einweisung.
Sowohl die Kamerabühne und -assistenz als auch etwaige „Passagiere“ wie Kameraoperator und/oder -assistenz haben bei der Arbeit mit kameratragenden Systemen angemessene Kleidung zu tragen um die genannten Gefahren zu minimieren. Insbesondere sei hier auf festes Schuhwerk hingewiesen.
Mit langen, offenen Haaren am Dolly zu arbeiten ist nicht sinnvoll. Haare sind in diesem Fall zusammen zu binden, hoch zu stecken oder unter einer Kopfbedeckung zu sichern um ein einwickeln in die Laufrollen der Hubsäule, das Drehkreuzes oder den Super Jib zu verhindern.
Außerdem ist für einige Arbeiten die Nutzung von Arbeitshandschuhe sinnvoll.
Das Bewegen schwerer Lasten sollte entweder mit mehreren Personen (beispielsweise das Aufsetzen des Dollies auf die Schiene) und/oder auf Rollwagen geschehen (schieben statt tragen).
Solltet Ihr Euch in einem Punkt unsicher sein oder Fragen haben wendet Euch bitte an unsere technischen Mitarbeiter.
Solltet ihr über diese Anleitung hinausgehende Fragen haben wendet euch gerne an uns Technische Mitarbeiter.
Die Nutzung dieses Produktionsmittels ist ohne Befähigungsnachweis möglich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Nutzung ohne vorherigen Testaufbau und Übungen ein zufriedestellendes Ergebnis beim Dreh liefert.
Der Rodolly kann mit Schienen- oder Lufträdern aufgebaut werden. Für die Montage von Kameraequipment gibt es eine 150mm-Bowl sowie Euromount inkl. Bazooka.
Mit Spanngurten gesichert ist auch das anbringen eines Statives auf dem Dolly möglich.
Da der Rodolly vergleichsweise leicht ist, kann er beim auslegen des Schwerpunktes leicht kippen.
Der Rodolly (Bild links) hier mit Schienenrädern und angeschraubter Holzplatte für besseren Stand von Stativen. Bild rechts zeigt das verfügbare Rodolly-Zubehör welches teilweise mit dem zum Euro Adapter kompatiblen Panther Klein-Zubehör (nicht mit Jib Arm, U-Bangi oder Tiefausleger) erweitert werden kann.
Einige Dinge die es auch hier zu beachten gibt (gilt analog auch für den Dolly Super Panther III):
Ihr seid verantwortlich für Menschen und Material auf dem Dolly
Die Precision Leveling Tracks sind Schienen für Dollies mit Spurweite 62cm oder geringer. An der HdM verfügen wir über 9,4m (3×2,3m+1×1,6m+1×0,9m) Schienenlänge an geraden Tracks. Die Schienen sind kompatibel sowohl zum Rodolly als auch zum Dolly Super Panther III.
Standard Dolly-Schienen können Unebenheiten im Gelände nicht ausgleichen. Hier muss mit Unterbaumaterial wie Holzkeilen, Bierdeckeln etc. gearbeitet werden. Einen Track so aufzubauen, dass die Schienen stabil liegen erfordert sehr viel Erfahrung und Übung.
Der große Vorteil der Precision Leveling Tracks der Firma Panther ist die Integration von Teleskopstützen in die Schienen. Hierdurch können die Schienen vergleichsweise einfach an unebene Untergründe angepasst werden.
Aber: Niemals die Wasserwaage vergessen!
Zur Nutzung ist ein Befähigungsnachweis Dolly-Stufe 1 nötig.
Unmittelbar: Beim Bau und Transport der Schienen können durch Einklappen der Schwellen Finger gequetscht werden. Als Gegenmassnahme sind Arbeitshandschuhe zu tragen und die Schienen nicht an den Stellen zu greifen, an denen die Schwellen einklappen können.
Mittelbar: Durch fehlerhaften Aufbau oder defektes Material ist ein plötzliches Nachgeben der Schienen oder ein Kippen des Schienenfahrzeugs mit allen dadurch verursachten Schäden möglich.
Als Gegenmassnahmen ist darauf zu achten, dass
Ein Video zum Aufbau der Precision Leveling Tracks ist hier zu finden.
Aufbau eines waagrechten und stabilen Tracks innerhalb von maximal einer Stunde bestehend aus 3 Schienen (oder 2?) in der Wiese vor den HdM-Buchstaben. Danach Abnahme durch technische Mitarbeiter und anschließender Abbau. Beurteilt werden Arbeitsorganisation, Sicherheit und Stabilität. Auf- und Abbauzeiten mit den technischen Mitarbeitern klären.
Der Super Panther III ist ein elektro-hydraulischer Hubsäulen-Dolly der Firma Panther.
Zur Nutzung ist ein Befähigungsnachweis Dolly-Stufe 2 sowie das Durcharbeiten der Anleitung und des DokuWiki Abschnitts Dolly Super Panther III nötig.
Der Euroadapter ist der Standard-Anbaupunktpunkt für kameratragendes Zubehör wie Säulenverlängerungen, Seitenschalen, Kugelschalen aber auch Tiefausleger, U-Bangi oder Jib-Arm.
Das Drehkreuz bietet die Möglichkeit an zwei 25mm Bolzen Sitze anzubringen. Da es direkt an der Hubsäule kugelgelagert befestigt ist bewegen sich auch die Sitze mit der Hubsäule auf und ab und können um die Säule herum gedreht werden.
Am Drehkreuz ist mit 2 seitlich angebrachten Inbusschrauben die Drehkreuzverlängerung montiert.
Seit kurzem verfügt der Super Panther III über ein High-Low-Drehkreuz.
Die genaue Verwendung kann unter Verwendung Drehkreuz nachgelesen werden.
Mit den Friktionsschrauben, die im Drehkreuz angebracht sind, lässt sich die Friktion des Drehkreuzes einstellen. Bei der Einstellung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn die Schrauben überdreht werden kann dies das Drehkreuz so weit anheben, dass Anbauteile nicht mehr sicher befestigt werden können. Dies kann man sehen, wenn der Schlitz unterhalb des Drehkreuzes nicht mehr parallel ist.
Die Friktion sollte auf keinen Fall über die Bremse des Drehkreuzes eingestellt werden, da hierdurch die Bremse zu stark abgenutzt wird und so ein Bremsen des Drehkreuzes unter Umständen nicht mehr möglich ist.
Die Drehkreuz Bremse verhindert ein rotieren des Drehkreuzes um die Hubsäule herum. Sie sollte nicht zur Veränderung der Friktion des Drehkreuzes verwendet werden, da so der Verschleiß zu groß ist und sie dann irgendwann nicht mehr bremst. Sollte eine Anpassung der Friktion erforderlich sein kann dies über die im Drehkreuz befindlichen Friktionsschrauben durchgeführt werden.
Die Säulenplattform kann zum Aufsteigen oder abstellen der Füße von Kameraoperator und/oder -assistenz verwendet werden.
Hier besteht besondere Quetsch- und Schergefahr da durch ein Fahren der Säule die Füße - beispielsweise unter dem Drehkreuz - eingeklemmt werden können.
Die Säulenplattform hat beweglich gelagerte Plattformteile um ein Einklemmen unter der PLattform zu verhindern. Hochgeklappte PLattformteile können beim Absenken der Säule in die unterste Position die Hubsäule schwer beschädigen.
Das Bedienpersonal des Dollies hat sicherzustellen, dass niemand sich im Scher- und/oder Quetschbereich der Hubsäule aufhält noch die Fahrt der Hubsäule durch Teile vom Dolly oder äußere Struktur behindert wird.
Die Laufrollen führen die Hubsäule mit Hilfe der Führungsleisten.
Die obigen Zeichnungen erklären die vergleichsweise hohe Seitenbelastbarkeit der Super Panther III Hubsäule:
Wird einseitig Druck auf die Säule ausgeübt ergeben sich die Kräfte (Pfeil A), die die Säule verkanten (Zeichnung I). Durch die enge Säulenführung, die durch die Verwendung von Führungsleisten möglich wird, wirken die Kräfte (Pfeil B) sehr steil (Zeichnung II). So kann außerdem der gewonnene Raum für größere und dadurch leisere und stabilere Laufrollen verwendet werden.
Kombination aus Ein-/Ausschalter, Sicherheitsausschalter und Sicherung (schaltet bei konstantem Strom über 10A ab)
Zeigt die momentane Stromspannung (bei 2 Akkus ca. 48V) an.
POWER | Leuchtet durchgängig gelb, wenn der Dolly eingeschaltet ist. |
BRAKE OPEN | Leuchtet durchgängig grün, wenn die Bremse geöffnet ist. Wird der Dolly über einen Zeitraum von 120 Sekunden nicht gefahren, schließt automatisch die Bremse, und die grüne Leuchtanzeige erlischt. |
BATTERY EMPTY/ERROR | Leuchtet durchgängig rot wenn die Akkus leer sind. Blinkt die Anzeige, so liegt ein Fehler vor. Durch Abnahme der Steuerungsabdeckung ist die Fehlerursache links am Elektonikgehäuse durch eine Leuchtanzeige erkennen: b. (on) Akku leer - H. (blinkt) Handreglerfehler - d. (blinkt) Drehgeberfehler - L.(blinkt) Stromüberschreitung - E. (blinkt) Endschalterfehler |
Position ON | Fahrt mit Super‐Jib‐Arm (Alle Start‐ und Stopprampen sind weicher / auf Super‐Jib Betrieb angepaßt) |
Position OFF | Standardfahrt (Start‐ und Stopprampen sind auf Standardbetrieb angepaßt) |
Position ON | Die Programmtasten auf dem Handregler sind aktiviert. ACHTUNG: Vorsicht vor unbeabsichtigter Bedienung. |
Position OFF | Standardfahrt & Limits setzen |
Position 1 | Geschwindigkeit 0 … 25 % |
Position 2 | Geschwindigkeit 0 … 50 % |
Position 3 | Geschwindigkeit 0 … 75 % |
Position 4 | Geschwindigkeit 0 … 100 % (max. Geschwindigkeit) |
Bei Nutzung des Super Jib I ist der Geschwindigkeitsschalter auf Stufe 1 oder 2 einzustellen. Andernfalls droht Motorschaden.
Mit dem Rampenschalter sind die Beschleunigungs‐ und Abbrems Phasen der Panthersäule veränderbar.
soft | weiche Rampe, Beschleunigung bzw. Abbremsung sanft, kaum spürbar |
medium | mittlere Rampe, Fahreigenschaften liegen zwischen soft und hard |
hard | harte Rampe, starke Beschleunigung auf höchste Geschwindigkeit beziehungsweise starke Abbremsung bis zum Stillstand |
Am verstellbaren Sitzarm lässt sich die Höhe des befestigten Sitzes an der Sitzarmgewindestange variieren. Dieser Sitzarm darf nicht verlängert werden, da sich sonst die Sitzarmgewindestange verbiegen kann.
Unter der Abdeckung befindet sich der Elektromotor der über einen Keilriemen die Spindel bewegt wodurch letztlich auch die Hubsäule bewegt wird (siehe Funktionsweise Super Panther III).
Die Akkus des Super Panther III verfügen über 24V Spannung. Theoretisch ist es möglich den Dolly mit nur einem Akku zu betreiben. Dadurch würde sich die Geschwindigkeit in der die Hubsäule halbieren. Mit 2 Akkus liegt die Betriebsspannung bei 48V.
Beim Laden ist zu beachten, dass die 3-Pin-XLR-Stecker beim Anschließen an das Ladegerät nicht verpolt werden. Dies kann die Zellen beschädigen und den Akku zerstören.
Ladegeräte vor erneutem Anschließen von Akkus erst vom Netz trennen bis Kontrolldiode erlischt. Andernfalls bleibt der Ladezustand des letzten angeschlossenen Akkus gespeichert und der leere Akku wird nicht geladen.
Der Lenker dient einerseits bei Schienenbetrieb als Schubstange und Platz für den Handregler und bei Räderbetrieb als Lenker. Er kann, nach Abnehmen der Schutzabdeckung, in jedem Radarm in die Lenkhülse eingesetzt werden. Die Schutzabdeckung ist dann sofort wieder in die frei gewordene Lenkhülse einzusetzen.
Die Radarme lassen sich mit Hilfe der Radarm-Verstellhebel auf unterschiedliche Spurweiten einstellen. Sie dienen als Trittfläche und Montagemöglichkeiten für Assi Sitzaufnahmeadapter, Gegengewichtsarm und Plattformen.
Mittels der Steuerungskette wird die Lenkbewegung des Lenkers auf alle Radarme übertragen, die mit der Kombiradkupplung die Lenkung eingeschaltet haben.
Der Radarm-Verstellhebel dient der Einstellung der Spurweite.
Am Kombirad befinden sich sowohl Studio- oder Lufträder als auch Schienenräder. So wird vermieden, dass jedesmal ein Wechsel der Räder von Schienen- auf Studio- beziehungsweise Lufträder durchgeführt werden muss.
Für beide Räderarten gibt es eine Kombibremse die allerdings nicht besonders stark ist. Deswegen darf der Super Panther III niemals an einer Steigung abgestellt werden.
Die Kombiradkupplung schaltet die Lenkung am jeweiligen Radarm entweder aus oder ein.
Im Schienenbetrieb muss die Lenkung an allen Rädern ausgeschaltet sein.
Der Handregler dient der abgesetzten Bedienung des Dollies. Er lässt sich direkt am Dolly in der dafür vorgesehenen Halterung lagern oder am Lenker des Dollies befestigen. Mittels der Rohrklemme lässt er sich am Schwenkarm befestigen wo er dann beispielsweise vom Kameraoperator verwendet werden kann.
Da der Dolly nicht unmittelbar anhält wenn der Geschwindigkeitsregler/Wippe losgelassen wird und trotz Quetsch- oder Schergefahr seine Ramp weiterfährt kann mit diesem Ausschalter die Hubsäule notausgeschaltet und somit sofort gestoppt werden.
Der sicherheitsgerichtete Ausschalter kann und sollte aber auch verwendet werden um Strom zu sparen. Wenn er gedrückt wird geht der Dolly augenblicklich in Stand-by und aktiviert die mechanische Bremse der Hubsäule. Wenn die Säule wieder gefahren werden soll kann der Dolly mit einem erneuten drücken des Ausschalters wieder eingeschaltet werden.
Über den Geschwindigkeitsregler werden Säulenbewegungen in jeder Richtung und mit jeder Geschwindigkeit durchgeführt.
Drücken der Wippe nach vorne fährt die Säule nach oben. Drücken der Wippe nach hinten fährt die Säule nach unten.
Mit den Speicher‐ und Abruftasten sind über 250 Fahrten mit allen Geschwindigkeiten und Positionierungen speicherbar, die jederzeit abgerufen werden können. Die manuelle Funktion bleibt trotzdem erhalten.
Wenn die Handreglerprogrammierung ausgeschaltet ist können hiermit ausserdem Limits gesetzt werden.
Die Hubsäule wird an Führungsleisten von 32 Laufrollen geführt und mit einer Kombination aus einer in der Säulenmitte gelagerten Spindel und Seilzügen auf und ab bewegt. Die Kraft für die Bewegung wird durch einen Elektromotor geliefert welcher durch 4 in der Säule gelagerte Gasfedern, die nach oben drücken, unterstützt wird. Die Kraft dieser Federn beträgt insgesamt 2,8kN was bei der Schwerebeschleunigung der Erde (9,80665m/s2) ein bewältigbares Gewicht von ca. 270kg ergibt. Ist der Dolly eingeschaltet wird die Säule durch den Motor gegen die Kraft der Gasfedern gebremst (hoher Stromverbrauch- selbst wenn Säule still steht). Mit 140kg Gewichtsbelastung ist die Säule ausgewogen und der Motor verbraucht am wenigsten Strom.
An der Motorwelle gibt es eine mechanische Bremse die beim einschalten des Dollies am Hauptschalter aktiviert ist. Der Dolly befindet sich dann im Stand-by. Wird nun die Säule durch Einschalten am Handregler und anschließendem Druck der Wippe gefahren öffnet sich die mechanische Bremse. Dies ist ersichtlich durch die grüne Kontrolldiode „Brake open“ auf der Frontblende. Bei Nichtbetrieb der Säule für einen längeren Zeitraum (abhängig von der durch den Motor zu bremsenden Kraft: ca. 120s) wird die mechanische Bremse automatisch aus Stromspargründen aktiviert. Dies ist durch ein leises Klicken zu hören. Um Strom zu sparen empfiehlt es sich, sobald die Säule nicht mehr verfahren werden muss, am Handregler den Dolly auf Stand-by zu schalten wodurch die mechanische Bremse aktiviert wird.
Die Gewichtsverteilung auf der Säule hat so gleichmäßig wie möglich zu sein. Das heißt: Wenn das Gewicht auf einer Seite schwerer ist muss auf der anderen dies mit Gegengewicht ausgeglichen werden um eine starke Abnutzung der Laufrollen und sonstiger Mechanik zu vermeiden.
Die kleine Säule (an der der Euroadapter angebaut ist) darf nicht angehoben werden. Andernfalls können die innenliegenden Kabel geknickt werden. Dies gilt insbesondere beim Abnehmen von Tiefausleger und Jib-Arm.
Der Super Panther III hat 4 Radarme mit Kombirädern (Kombination Schienen- und Studio- oder Lufträder) die sich entweder alle 4 synchron steuern lassen (Crab & Steer) oder an jedem Radarm einzeln aus der Lenkübertragung der |Steuerungskette auskuppeln lassen und somit nicht mehr lenkbar sind.
Schienenbetrieb ist nur bei ausgeschalteter Lenkung an allen 4 Radarmen erlaubt.
Im Gegensatz zu beispielsweise Scheren-Dollies ist es bei dieser Konstruktionsart möglich, dass Kameraoperator und 1.AC gekoppelt mit der Kamera von der Hubsäule nach oben oder unten bewegt werden (max. Hubkraft 3kN → ca. 300kg die angehoben werden können).
Bei Scheren-Dollies hingegen sind ohne großen Umbau Blickwinkel von sehr weit unten möglich. Für das gleiche Ergebnis ist bei Hubsäulen-Dollies Zubehör nötig (Minimalhöhe Eurozapfen/Euroadapter: 69cm). Zum Beispiel High-Low-Rig, Tiefausleger und Super-Jib im Low-Mode.
Gewicht | 123kg |
Minimalhöhe | 69cm |
Maximalhöhe | 138cm |
Hubbereich | 69cm |
max. hubbares Gewicht | 300kg |
Säulentragkraft ausgefahren | 500kg |
Säulentragkraft eingefahren | 1000kg |
Spurweite Breitspur | 62cm |
Spurweite Schmalspur (nicht zulässig für Super Jib) | 36cm |
Schalldruckpegel | 28-32dB |
Durch das hohe Gewicht sowie die großen Kräfte die beim fahren der Säule wirken hat das Produktionsmittel Super Panther III ein vergleichsweise hohes Gefahrenpotential dessen sich alle Nutzer und Passagiere bewusst sein sollten.
Folgende Gefährdungen können auftreten:
Eine detaillierte Gefahrenanalyse sowie die erforderlichen Gegenmassnahmen können hier eingesehen werden.
Reparaturen der Mechanik sind nur durch vom Hersteller geschultes Fachpersonal gestattet.
Bei Nichtgebrauch der Hubeinrichtung den Panther mittels sicherheitsgerichteten Ausschalter ausschalten, um vorzeitige Entladung der Akkus oder unbeabsichtigte Bewegung der Säule zu vermeiden.
Die Radarme am Super Panther III lassen sich mittels des Radarm-Verstellhebels in verschiedenen Postionen arretieren. Diesen hierzu nach unten drücken und den Radarm bewegen bis er in der gewünschten Position einrastet. Die Änderung der Spurweite kann nötig sein um den Dolly platzsparend zu lagern, oder enge Passagen zu durchfahren.
Aus Gründen der Sicherheit darf der Super Panther III Dolly in der 1‐ Rad‐Lenkstellung sowie in der Schmalspur und Kompaktspur nicht seitlich belastet werden → Kippgefahr!
In Verbindung mit Jib‐Armen oder Seitenauslegern ist immer die Breitspur zu wählen. Achtet stets auf das Beladungsdiagramm.
Mittels der Kombiradkupplung kann die Lenkung an jedem Radarm einzeln ausgeschaltet werden.
Im Schienenbetrieb ist die Lenkung an allen Radarmen auszuschalten. Andernfalls besteht die Gefahr dass der Dolly entgleist.
Zwischen den zwei feststehenden Kombirädern (beide Kombiräder vorher von der Steuerungskette mittels Kombiradkupplung auskuppeln) wird die Radarretierungsstange (Art.‐ Nr. 100514 oder 100522) geschraubt. Das vierte Kombirad wird abmontiert.
Aus Gründen der Sicherheit darf jetzt der Super Panther III Dolly nicht seitlich belastet werden → Kippgefahr!
Zwischen den zwei feststehenden Kombirädern (beide Kombiräder vorher von der Steuerungskette mittels Kombiradkupplung auskuppeln) wird die Radarretierungsstange (Art.‐ Nr. 100514 oder 100522) geschraubt. Die zwei lenkenden Kombiräder, von denen eines von der Steuerungskette ausgekuppelt werden muss, werden mit der Lenkspurstange (Art.‐ Nr. 100473 oder 100521) verbunden. Die Lenkspurstange wird in die Aussparungen für die Kombi‐Bremse montiert. Die Lenkstange kann an einen der Radarme angesteckt werden, an dem ein lenkendes Kombirad montiert ist.
Alle vier Kombiräder müssen an der Steuerungskette angekuppelt sein. Die Lenkstange kann an jedem Radarm angesteckt werden.
An der Hochschule der Medien verfügen wir über folgende Radversionen:
Schienenrad (fest verbaut) | ![]() |
Luftrad | ![]() |
Studiorad hart | ![]() |
Die Räder des Super Panther III lassen sich vergleichsweise einfach wechseln. Hierzu die Radmutter mit dem Radwechselschlüssel (Art.Nr. 100453) aus dem Rad-Koffer lösen, das Rad abziehen, das neue Rad aufsetzen und die Radmutter wieder festziehen.
Mit den Studioräder darf auf keinen Fall im Freien gefahren werden da dies die Lauffläche beschädigt. Stattdessen sind hierfür die Lufträder zu verwenden.
Auf Lufträdern ist es unzulässig die Säule mit Personen oder Auslegern wie Tiefausleger, Super Jib oder ähnlichem zu belasten → Kippgefahr! Der Super Jib Betrieb ist nur auf Schienen erlaubt.
Achtung: Das Standard-Drehkreuz des Super Panther III wurde durch ein High-Low-Drehkreuz ersetzt und diese Beschreibung ist veraltet.
Das Drehkreuz ist kugelgelagert. Mit Hilfe der Friktions‐Einstellschrauben kann die Friktion des Drehkreuzes variiert werden. Bei der Einstellung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn die Schrauben überdreht werden kann dies das Drehkreuz so weit anheben, dass Anbauteile nicht mehr sicher befestigt werden können. Dies kann man sehen, wenn der Schlitz unterhalb des Drehkreuzes nicht mehr parallel ist.
Mit der Drehkreuzbremse lässt sich das Drehkreuz blockieren. Zur Veränderung der Friktion bitte nicht die Drehkreuzbremse sondern die Friktionsschrauben verwenden, da dies sonst die Bremse abnutzt.
Die Drehkreuzverlängerung kann abgenommen werden. Hierzu müssen nur die 2 dafür vorgesehenen, gegenüberliegenden Schrauben geöffnet und die Verlängerung herauszugezogen werden. Dadurch kann das Drehkreuz in entgegengesetzte Richtung des Tiefauslegers geschwenkt und mit Gegengewicht beladen werden um eine Ungleichbelastung der Säule zu vermeiden.
Die beiden Akkus sind mit 2 Rändelschrauben an den dafür vorgesehenen Akkuschächten zu befestigen. Sie besitzen eine Spannung von 24V und liefern durch die Reihenschaltung der beiden Akkus eine Gesamtspannung von 48V. Sollte es nötig sein nur einen Akku zu verwenden ist in der Anleitung des Super Panther III im Abschnitt „Stromversorgung“ ersichtlich wie dies funktioniert. An der Seite der Akkus befindet sich die 3-Pin-XLR-Kupplung über welche diese geladen werden können. Die Akkus müssen zum Laden vom Dolly getrennt=ausgebaut werden.Beim Anschliessen der Ladegeräte an die Akkus ist besonders darauf zu achten, dass keine Verpolung stattfindet. Dies kann sehr schnell passieren, da die Arretierung des XLR-Steckers aus Metall ist. Durch unvorsichtiges Einstecken können stromführende Pins zu diesem Kontakt bekommen und dadurch die Zellen der Akkus beschädigt werden.
Wenn die Akkus korrekt angeschlossen sind muss überprüft werden ob diese tatsächlich geladen werden.
Insbesondere sind Ladegeräte vor erneutem Anschließen von Akkus erst vom Netz zu trennen bis die Kontrolldiode erlischt. Andernfalls bleibt der Ladezustand des letzten angeschlossenen Akkus gespeichert und der leere Akku wird nicht geladen.
Die Kombibremse bremst sowohl die Luft- beziehungsweise Studioräder, als auch die Schienenräder. Allerdings ist diese Bremse sehr schwach und kann keineswegs an Gefälle verwendet werden um den Dolly an Ort und Stelle zu halten. Hier ist der Dolly so abzustellen, dass er sich nicht selbstständig in Bewegung setzen kann.
Mittels Geschwindigkeitsschalter, Rampenschalter und Super Jib Schalter auf der Frontblende lassen sich die Fahrprofile anpassen.
Die im Werk fest einprogrammierten Start‐ und Stopprampen werden durch den „RAMPS“ Schalter vorprogrammiert. Die Schalter „SPEED“ 1, 2, 3, 4 und SUPER JIB ON/OFF verändern die Start‐/ Stopprampen nach den hiermit eingestellten Bedürfnissen.
ACHTUNG:
Bei allen Schalterstellungen (HARD/MEDIUM/SOFT), vor allem aber bei der Stellung „SOFT“, fährt die Säule des Super Panther III Dolly auch nach Loslassen der Handreglerwippe etwas nach: Quetsch- und Schergefahr!
Daher Sicherheitsabstände einhalten. Liegt die Gefahr einer Quetschung vor, ist der sicherheitsgerichtete Ausschalter vor der Handreglerwippe zu drücken. Siehe Sicherheitshinweise.
Bei Benutzung des Super Panther III Dolly mit Auslegern (beispielsweise Seitenausleger, U‐Bangi) ist aus Gründen der Sicherheit unbedingt die Breitspur einzustellen. Das Belastungsdiagramm ist in jedem Fall einzuhalten.
Maximale zentrische Belastung der Säule | 250 kg |
Maximale Ausladung | 140 cm |
Um die Standsicherheit zu vergrößern, kann der Gegengewichtsarm (Art.‐Nr. 100503) an
der gegenüberliegenden Säulenbelastungsseite mit entsprechend vielen Gegengewichten angebracht werden.
In diesem Fall darf jedoch der Ausleger (beipielsweise Seitenausleger, U‐Bangi) nicht gedreht werden! Bei Benutzung von Panther Jib‐Armen (beispielsweise Super Jib) ist das entsprechende Beladungsdiagramm zu beachten.
An der 12-Pol Hirschmann-Buchse kann ein Netzteil des Dollies befestigt werden. Ist der Stecker von Netzteil oder der Überbrückungsstecker entfernt oder steckt nicht richtig ist der Stromkreis der Elektrik unterbrochen und die Hubsäule lässt sich nicht elektrisch fahren.
Um reproduzierbar wiederholende Fahrten durchzuführen kann die Programmierfunktion des Dollies verwendet werden:
Jedes Einprogrammieren funktioniert nur bei einwandfrei stehender Säule. Am besten noch jeweils 1 Sekunde nach Stillstand der Säule vor Programmierung warten.
Soll das Programm abgerufen werden muss der Startpunkt angefahren werden. Hierzu die Taste GRF am Handregler drücken und die Hubsäule fährt an den Startpunkt. Dieser Referenzpunkt wird mit der schnellstmöglichen Geschwindigkeit angefahren, die mit dem Speed‐Schalter gewählt wurde.
Mit einem Druck auf A (Action) werden die programmierten Fahrten einzeln chronologisch abgerufen.
Aus Sicherheitsgründen ist bei nicht benötigten programmierten Fahrten der Schalter “Programm“ an der Frontblende auf „OFF“ zu stellen. Die programmierten Fahrten erlöschen dabei nicht, sie werden beim Einschalten (Programm „ON“) wieder aktiviert.
Beim Super Panther III gibt es die Möglichkeit Begrenzungen in der Hubhöhe nach oben oder unten zu speichern. Dies kann hilfreich und/oder sinnvoll sein um ein Anstossen beispielsweise an festen Gegenständen oder Architektur auszuschliessen.
Hierzu muss die Handreglerprogrammierung an der Frontblende ausgeschaltet sein.
Um ein Limit nach oben zu setzen müssen die beiden Tasten des Handreglers „GRF“ und „STF“ zweimal gleichzeitig gedrückt werden. Daraufhin blinkt die rote "BATTERY EMPTY/ERROR"-Kontrolldiode auf der Frontblende langsam.
Um ein Limit nach unten zu setzen müssen die beiden Tasten des Handreglers „GRF“ und „STM“ zweimal gleichzeitig gedrückt werden. Daraufhin blinkt die grüne "BRAKE OPEN"-Kontrolldiode langsam.
Um die Limits wieder zu löschen müssen die Tasten „GRF“ und „STF“ für löschen eines oberen oder „GRF“ und „STM“ zum löschen eines unteren Limits einmal gleichzeitig auf dem Handregler gedrückt werden.
Ohne Zubehör ist der Super Panther III nicht sinnvoll nutzbar. Deswegen haben wir ein Kit an Dolly-Zubehör für die häufigsten Aufgaben verfügbar.
Zur Grundausstattung für Arbeiten mit dem Super Panther III gehören und sollten immer dabei sein:
Bei Schienenbetrieb zusätzlich:
Von den Studierenden mitzubringen:
Hilfreich wenn vorhanden:
Bei Nacht- und Studiodrehs:
Euro-Kugelschalen Adapter. An Euro Adapter angeklemmt erhält man einen mittig gelegenen Montagepunkt für 150mm Kugelschale (beispielsweise für unsere Fluidköpfe Sachtler 9+9 und Ronford-Baker Atlas 40).
Euro-Kugelschalen Adapter. An Euro Adapter angeklemmt erhält man einen Montagepunkt für 150mm Kugelschale mit einem Offset zu diesem. Durch den Offset kann man die Kameraposition sehr flexibel einrichten. Offset der langen Seitenschale beträgt ca. 50cm
Zur Verwendung kleinerer Fluidköpfe mit einem kleineren Bowl-Durchmesser haben wir einen Adapater der die Kugelschale von 150mm auf 100mm reduziert.
Um den verstellbaren Sitz zu verwenden ist wie folgt vorzugehen:
Sitzarm für Gewindestange sitzt nur fest wenn er nach unten hängt und ist sonst nicht anderweitig arretiert. Sollte der Arm angehoben werden rutscht er nach unten bis auf den Gewindestangen-Blocker.
Der Gewindestangen Sitzarm darf nicht verlängert werden. Der entstehende Hebel könnte sonst zum verbiegen der Gewindestange führen.
Besondere Vorsicht ist beim fahren der Säule geboten da sich die Gewindestange oder der dazugehörige Sitzarm über Teilen des Dollies (wie Batterien, Motor oder Elektronik) befinden kann und beim Absenken der Säule aufsitzt.
Wir verfügen über 3 unterschiedlich grosse senkrechte Sitzarmverlängerungen (links). Diese können mit den beiden Schrauben auf 25mm Bolzen befestigt werden. Sie sind nicht zur hängenden oder waagrechten Befestigung geeignet.
Die kombinierten Sitzarme (rechts) haben wir ebenfalls in jeweils 3 unterschiedlichen Größen. Sie sind für senkrechte und waagrechte Verwendung geeignet und haben ebenfalls Hülsen für 25mm Bolzen.
Die kombinierten Sitzarme dürfen nicht mit dem Super Jib I verwendet werden.
Sitzarmverlängerungen dürfen nicht in die Waagrechte verlängert werden.
Für den Super Panther III sind 2 runde Sitze mit integriertem 25mm Zapfen sowie ein Kontursitz mit Gurt für den Super Jib I-Einsatz verfügbar.
Um einen Sitz am Radarm zu befestigen haben wir die sogenannte Assi Sitzaufnahme. Dieser kann über die Lenkhülse des Radarms gesteckt werden und hat eine Hülse für 25mm Bolzen. So können entweder Sitze direkt oder 25mm Verbindungsbolzen für die Montage von Sitzarm oder -verlängerungen befestigt werden.
Um auf eine größere Endhöhe mit der Kamera zu kommen haben wir 2 unterschiedlich große Bazookas. Diese besitzen unten eine Aufnahme für Euro Adapter und oben selbst einen Euro Adapter. Im Euro Adapter befindet sich eine Inbusschraube mit der die Bazooka am Euro Adapter, zusätzlich zur Befestigung mit der Schraubklemmung, festgeschraubt werden kann.
Manchmal ist es nötig versetzt zum Dolly während der Fahrt zu laufen. Gründe können beispielsweise freie Sicht und/oder schlecht begehbarer Boden durch Schienen sein. Der Lenksäulenausleger wird hierzu in die Lenkhülse der Wahl eingesetzt und mit dem Klemmhebel festgezogen. In ihn kann dann die Lenksäule eingesetzt werden.
Um Kippgefahr zu minimieren oder eine Ungleichbelastung der Säule auszugleichen haben wir 2x Gegengewichtsarme und diverse Dollygewichte mit 15kg Gewicht. Je weiter das Gewicht ausgelegt ist umso stärker wirkt der Hebel. Für den Ausgleich von Belastungen der Säule haben wir den Befestigungszapfen für den Gegengewichtsarm der in den Euro Adapter eingeschraubt werden kann. Die Dollygewichte können auch an Zubehör wie Super Jib oder U-Bangi verwendet werden.
Wie der Name schon sagt können mit Hilfe der Low shot plate sehr tiefe Shots gemacht werden. Die Kamera kann entweder regulär oder top-down befestigt werden.
Die Montage erfolgt indem die Keilplatte des Stativkopfes auf eine Seite der Low shot plate und die Kamera auf der anderen Seite der Low shot plate geschraubt wird.
Um die Kamera flüssig und kontrolliert bewegen zu können während man auf beweglichem Gerät sitzt ist es wichtig sich durch Abstützen stabilisieren zu können. Hierzu haben wir 3 Fussrasten welche an verschiedenen Punkten am Dolly eingeschraubt werden können.
Um Personen, Material oder zusätzliches Gewicht auf dem Dolly mitfahren zu lassen haben wir 2 Rundplattformen und 2 Kompaktplattformen für den Super Panther III.
Um beispielsweise die Spur der Kombiräder einzustellen (siehe Anleitung Super Panther III) benötigt man die Radarretierungsstange (links). Außerdem kann es für bestimmte Lenkungsarten nötig sein die Räder miteinander zu verbinden um ein unkontrolliertes Drehen zu verhindern.
Eine Lenkspurstange (rechts) ist ebenfalls vorhanden. Wer es schafft mit den vorhanden Teilen die 2-Rad Lenkung herzustellen gewinnt eine Tafel Ritter Sport.
Problem | mögliche Ursache | Lösung |
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Dolly lässt sich nicht einschalten/ist stromlos | Akkus sind leer | Nach dem Anschliessen der Akkus überprüfen ob Ladegerät tatsächlich lädt |
Überbrückungsstecker fehlt/ist nicht fest | Überbrückungsstecker wieder einsetzen | |
Handregler funktioniert nicht | Handregler ist nicht korrekt eingesteckt | Verbindungskabel zwischen Dolly und Handregler prüfen und gegebenenfalls einstecken |
Drehkreuz steht schief zur Säule | Friktionsschrauben sind zu tief eingedreht | Friktionsschrauben so weit herausdrehen bis Drehkreuz gerade liegt |
Hubsäule lässt sich nicht komplett ausfahren | Oberes Limit aktiv | Tasten „GRF“ und „STF“ gleichzeitig am Handregler drücken löscht oberes Limit |
Hubsäule lässt sich nicht komplett einfahren | Unteres Limit aktiv | Tasten „GRF“ und „STM“ gleichzeitig am Handregler drücken löscht unteres Limit |
rote BATTERY EMPTY/ERROR-Kontrolldiode blinkt langsam | Oberes Limit aktiv | Tasten „GRF“ und „STF“ gleichzeitig am Handregler drücken löscht oberes Limit |
grüne BRAKE OPEN-Kontrolldiode blinkt langsam | Unteres Limit aktiv | Tasten „GRF“ und „STM“ gleichzeitig am Handregler drücken löscht unteres Limit |
Zur Erlangung des Befähigungsnachweises Dolly-Stufe 2 haben die Studierenden folgende Aufgaben unter Aufsicht der Technischen Mitarbeiter innerhalb einer Stunde (Bauzeit) zu erledigen:
Anschliessend erfolgt der Abbau und das Verräumen im Lichtlager.
Der U-Bangi ist ein System mit dem sich zusätzlich zur Dollybewegung noch eine weitere Bewegungsachse eröffnen lässt oder die Bewegung des Dollies fortgeführt werden kann wo dieser aufgrund von Hindernissen nicht weiter fahren kann. Dies kann beispielsweise die Dolly-Fahrt auf ein Fenster zu mit einer anschliessenden U-Bangi-Fahrt durch das Fenster sein.
Der U-Bangi kann durch Umbaumaßnahmen auch als Slider verwendet werden.
Zur Nutzung ist ein Befähigungsnachweis Dolly-Stufe 3 nötig.
Der U-Bangi besteht aus den Tracks die zusammen mit den Brücken den Rahmen ergeben (linkes Bild). Die Brücken haben 2 Aufnahme-Punkte für die Gegengewichtsstange und den Euro Adapter.
Der Schlitten (Bild rechts) verfügt über 8 Laufrollen und einer Bremse für die Drehung des U-Bangi sowie einer Bremse für das Fahren auf den Tracks. Zur Transportsicherung ist eine Transportarretierung vorhanden die ein Quetschen der Finger beim Transport und Auf- oder Abbau verhindern kann.
Am einfachsten lässt sich der U-Bangi aufbauen wenn man ihn direkt auf einen Euro Adapter schraubt. Dann kann mit einem Inbusschlüssel die Gegengewichtsstange und der Euro Adapter des U-Bangi heraus gebaut und von Aussen angebaut werden. Eventuell müssen zum Ausbauen die Bremse und die Arretierung gelöst werden. Dann kann auf dem Euro Adapter des U-Bangi eine Kugelschale befestigt werden um dort den Stativkopf zu befestigen. Um das System im Gleichgewicht zu halten muss auf die Gegengewichtsstange ausreichend Gegengewicht aufgelegt werden. Hierzu können unsere Dolly-Gewichte verwendet werden und zusätzlich haben wir noch zur feineren Justierung Hantelscheiben.
Aufbau U-Bangi auf Super Panther III auf Studiorädern inklusive Kamera und Kameraoperator. Aufbauzeit: 0:30h. Anschließender Abbau und verräumen des Materials im Lichtlager.
Die HdM verfügt über einen kombinierten Tief- (links) und Seitenausleger (rechts). Mit ihm ist es möglich Shots aus niedrigeren Winkeln zu drehen las dies mit einem Hubsäulen-Dolly ohne Anbauteile möglich wäre. Auf dem Ausleger kann der Kameraoperator mitfahren.
Zur Nutzung ist ein Befähigungsnachweis Dolly-Stufe 4 nötig.
Der Ausleger besteht aus 3 Elementen:
Aufbau einer Kamera inklusive Kameraoperator auf dem Super Panther III (Studioräder) im Low-Mode auf Höhe 20cm (Optikmitte). Zeit: 45min. Anschließend Abbau und im Lager einräumen.
Der Super Jib I erweitert den Hubbereich des Super Panther III und legt die Kameraposition vergleichsweise weit von der Dolly-Mitte aus. Durch die Möglichkeit den Kameraoperator auf der Jib-Plattform mitfahren zu lassen ist ein hohes Mass an Flexibilität gegeben.
Zur Nutzung ist ein Befähigungsnachweis Dolly-Stufe 5 sowie die Anwesenheit eines Technischen Mitarbeiters nötig.
Vom Super Jib I geht ein hohes Gefahrenpotential für Passagier, umstehende Personen und Bedienpersonal aus. Deshalb sind den Anweisungen der Bedienungsanleitung unbedingt Folge zu leisten! Diese muss gelesen und verstanden worden sein.
Die Arbeit mit und auf dem Super Jib I erfordert ein hohes Maß an Disziplin, Konzentration und Verantwortungsbewusstsein für alle Beteiligten.