dreh:licht:led-pixel-strips
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dreh:licht:led-pixel-strips [2025/06/13 08:45] – angelegt und erster Teil hr047 | dreh:licht:led-pixel-strips [2025/06/19 14:36] (aktuell) – fehlende Infos hinzugefügt hr047 | ||
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Jede LED auf einem Pixel-Strip besitzt einen kleinen IC (integrierter Schaltkreis), | Jede LED auf einem Pixel-Strip besitzt einen kleinen IC (integrierter Schaltkreis), | ||
- | | Chip | Ansteuerung | + | | **Chip** |
| DirectDMX | nur 1 Universum, deshalb immer 6 LEDs -> 1 Pixel | RGB | 24V | 8 bit | | | DirectDMX | nur 1 Universum, deshalb immer 6 LEDs -> 1 Pixel | RGB | 24V | 8 bit | | ||
| WS2801 | | WS2801 | ||
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- | === Ansteuerung === | + | ==== Ansteuerung |
Zur Ansteuerung der LEDs existieren sowohl kommerzielle als auch DIY Lösungen. Bei Event Media gibt es ein //PixLite 16// Control Board. Da dieses allerdings während des Drehs zur anderweitigen Verwendung verplant war, wurde die DIY Lösung gebaut: | Zur Ansteuerung der LEDs existieren sowohl kommerzielle als auch DIY Lösungen. Bei Event Media gibt es ein //PixLite 16// Control Board. Da dieses allerdings während des Drehs zur anderweitigen Verwendung verplant war, wurde die DIY Lösung gebaut: | ||
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=== Hardware-Anbindung === | === Hardware-Anbindung === | ||
+ | Der gewählte LED Strip besitzt 3 Pads bzw. abgehende Kabel: 5V (rot), Data (grün) und GND bzw. Masse (weiß). | ||
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+ | Zur Spannungsversorgung müssen alle 5V Eingänge mit dem 5V Ausgang des gewählten Netzteils verbunden werden, alle GNDs mit GND des Netzteils. Zum Einsatz kamen hier 5V Netzteile aus dem Lichtlager. Alle Verbindungen wurden mit Wago-Klemmen realisiert. | ||
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+ | Bei der Stromversorgung ist gerade bei den Zuleitungen vom Netzteil auf ausreichend große Querschnitte zu achten! Laut Datenblatt benötigt der Strip bei 60 LEDs/m bis zu 18W/m. Das summiert sich bei 5m auf 90W, was bei einer Spannung von 5V einen Strom von 18A bedeutet. Hier sollte also mindestens 2.5mm² gewählt werden, wenn der gesamte Strom durch diese Ader fließt. | ||
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+ | Jede LED hat einen Data IN und auf der anderen Seite einen Data OUT Pin. Hier ist es wichtig, dass die Orientierung korrekt ist, ein Datensignal kann nicht in den Data OUT Pin geschickt werden. Der Strip kann nach jeder LED durchgeschnitten werden, um eine passende Länge zu erhalten. Es können mehrere einzelne Strips in Reihe geschalten werden, wenn das Data OUT der letzten LED des vorherigen Strips mit dem Data IN der ersten LED des nächsten Strips verbunden wird. | ||
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+ | Das WT32-ETH01 Board besitzt 8 Pins, die zur Ausgabe von Pixel-Daten genutzt werden können. Es können somit 8 einzelne Ketten von Strips mit Daten versorgt werden. Das Datensignal enthält nacheinander alle Pixel-Farben. Vereinfach gesagt, nimmt jede LED die Farbe des ersten Pixels im Datenpaket für sich und gibt den Rest des Datenpakets weiter. Falls manche Strips immer identisch angesteuert werden sollen, ist es somit auch möglich, jeweils die ersten Data INs dieser Strips an den gleichen ESP Ausgang zu hängen. Da diese dann exakt das gleiche Datensignal bekommen, verhalten sie sich identisch. | ||
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+ | === Probleme bei langen Datenleitungen === | ||
+ | Bei Kabellängen von mehr als 30cm zwischen dem Controller und der ersten LED können Störungen und Flackern auftreten. Dies liegt vermutlich daran, dass das Output Logic Level des ESP 3,3V beträgt, während die LEDs auf 5V laufen. Laut Datenblatt sollte das nicht zu Problemen führen, in der Praxis ergab sich aber ein anderes Bild. Eine einfache Lösung ohne ein extra Level-Shifter Bauteil ist, jeweils eine LED pro Datenleitung nah an den Controller zu bauen und die lange Datenleitung erst nach dieser LED zu verbauen. Da jede LED ein neues Datensignal ausgibt, ist das Logic Level nach der ersten LED automatisch 5V. Mit dieser Lösung waren bei der StuPro Längen von ca. 2m kein Problem. | ||
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=== Software-Installation === | === Software-Installation === | ||
- | === Einbindung in eine grandMA3 Show === | + | Um die Open-Source Firmware WLED zu installieren, |
- | --- | + | Da das WT32-ETH01 Board keine USB-Ports besitzt, wird noch ein FTDI Breakout Board benötigt, um die Firmware aufzuspielen. Dieses Board ist die Brücke zwischen dem seriellen Port des ESPs (der zum Programmieren benutzt wird) und USB. Die StuPro hat ein FT232RL Board verwendet. Zum Programmieren werden folgende Pins des WT32-ETH01 und des FTDI Boards verbunden: |
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+ | | **FTDI Pin** | **ESP Pin** | | ||
+ | | DTR | - | | ||
+ | | RX | TX0 | | ||
+ | | TX | RX0 | | ||
+ | | 5V | 5V | | ||
+ | | CTS | - | | ||
+ | | GND | GND | | ||
+ | | | IO0 <-> GND | | ||
+ | |||
+ | Achtung: Dass RX mit TX0 und TX mit RX0 verbunden ist, ist kein Tippfehler. RX steht für Receive, TX für Transmit. Was das eine Board sendet, muss bei dem anderen logischerweise empfangen werden und umgekehrt. Deshalb sind RX udn TX immer über Kreuz verbunden. Außerdem muss bei dem WT32-ETH01 Board noch eine Brücke zwischen IO0 und GND gesteckt werden, um in den Programmier-Modus zu kommen. Eine Stromversorgung muss hier nicht extern bereitgestellt werden, der Strom über USB ist ausreichend. | ||
+ | |||
+ | Sind alle physischen Verbindungen gesteckt, kann nun in Chrome über die [[https:// | ||
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+ | === WLED Konfiguration === | ||
+ | Standardmäßig ist die Ethernet Schnittstelle beim WT32-ETH01 noch nicht aktiv. Schließt man das WT32-ETH01 an die Spannungsversorgung an (Verbinden von Vin und GND mit den entsprechenden Ausgängen des Netzteils), stellt WLED einen WLAN Access Point mit der SSID " | ||
+ | |||
+ | Über //Config// -> //LED Preferences// | ||
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+ | * TX0 (IO1) | ||
+ | * IO2 | ||
+ | * RX0 (IO3) | ||
+ | * IO4 | ||
+ | * RXD (IO5) | ||
+ | * IO12 | ||
+ | * TXD (IO17) | ||
+ | * 485_EN (IO33) | ||
+ | |||
+ | Es empfiehlt sich auch, hier den //Automatic Brightness Limiter// zu deaktivieren, | ||
+ | |||
+ | Falls aufgrund des Flacker-Problems bei langen Datenleitungen eine zusätzliche LED direkt an den ESP gebaut wurde, kann diese softwareseitig übersprungen werden, indem "Skip first LEDs" auf 1 gesetzt wird. So leuchtet diese LED nicht und bei der Ansteuerung ist die erste LED des Streifens trotzdem LED #1, obwohl sie eigentlich an zweiter Stelle hängt. | ||
+ | |||
+ | === ArtNet Konfigration === | ||
+ | Bei //Sync Settings// lässt sich ArtNet oder sACN auswählen, sodass der ESP Pixel-Daten aus der grandMA empfangen kann. Je nach Netzwerk muss dafür noch eine statische IP gesetzt werden, das sollte aber mit den TAs abgeklärt werden. Außerdem ist hier das erste DMX Universum zu setzen. Bei 8bit RGBW Pixeln passen in ein Universum 512 / 4 = 128 Pixel. | ||
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+ | === Einbindung in eine grandMA3 Show === | ||
+ | In der grandMA werden in entsprechender Anzahl "LED RGBW" Fixtures des Herstellers " | ||
dreh/licht/led-pixel-strips.1749804335.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/06/13 08:45 von hr047